Maria von Brabant
ein dramatisches Schauspiel in 2
Akten
I. Akt
1. Bild: |
Es ist Herbst im Jahre 1255. Auf der Burg Mangoldstein
zu Werd (Donauwörth) bereitet man sich auf die Ankunft Herzog Ludwig II
von Bayern nebst seiner Gemahlin Maria von Brabant vor. Ebenfalls werden
erwartet: Königin Elisabeth und ihr Sohn, der junge, 9-jährige
Stauferkönig Konradin.
Nach der Willkommensfeier zieht Herzog Ludwig II. mit seinen Rittern und
Landknechten, die vor den Toren der Stadt lagern, weiter in die
Rheinpfalz. |
2. Bild |
Wochen später. Königin Elisabeth und Herzogin
Maria von Brabant reflektieren das Leben im Mittelalter. Sie erkennen, dass
der Hofmarschall lügt und betrügt. Er verfälscht die Bücher der Burg
und wirtschaftet in die eigene Tasche.
Maria erhält einen Brief ihres Gatten. Er sehnt sich zu ihr
zurück. |
3. Bild |
Auch Helika von Prennberg, eine junge Hofdame, erhält
einen Brief aus der Rheinpfalz. Von ihrem Geliebten, dem Rauhgrafen
Heinrich von Pailstein. |
4. Bild |
Der Hofmarschall hat erkannt, dass seine Betrügereien
aufgedeckt worden sind. Sein Hass richtet sich gegen die Herzogin Maria
von Brabant, der er sich nicht unterordnen will. Er findet im Hof der
Burg ein Bild des Rauhgrafen von Pailstein, das dieser seiner Geliebten
Helika übersandt hat und fasst den Plan für ein böses Intrigenspiel
gegen Maria von Brabant. |
5. Bild |
Im Gespräch mit zwei Mädchen erfährt er, dass der
Burgschreiber Fridolin zur Aufdeckung seiner Betrügereien beigetragen
hat. Sein Zorn richtet sich nun auch gegen diesen. Knechte und Mägde
beginnen auf der Burg ein Fest zu feiern. Die Hoheiten sind in der Stadt
und kümmern sich um die Armen und Kranken. |
6. Bild |
Der Hofmarschall versucht auch den Burgvogt auf seine
Seite zu ziehen, dies misslingt, denn dieser hält treu zu Maria von
Brabant. |
7. Bild |
Im Auftrag des Hofmarschalls wiegelt der Knappe Rudolf
die Knechte und Mägde der Burg gegen Maria von Brabant auf. |
8. Bild |
Maria von Brabant entlarvt den Hofmarschall endgültig
als Intriganten und will ihn durch den Burgvogt in den Kerker werfen
lassen, dies misslingt. Maria schreibt einen Brief an den Herzog, er
solle so schnell wie möglich zurückfahren und ihr zu Hilfe eilen.
Einen weiteren Brief schreibt sie an den Rauhgrafen Heinrich von
Pailstein, der ihren Gatten zur eiligen Heimkehr bewegen soll. |
II. Akt
1. Bild |
In der Rheinpfalz erhält Herzog Ludwig die vom
Hofmarschall lancierten diffamierenden Nachrichten über seine Frau.
Zorn, Eifersucht und Wut stauen sich an. Die ihn begleitenden Ritter
Brocksberg und Eisoldsried schüren seinen Hass. Dann erhält er
fälschlicherweise den Brief, den Maria an den Rauhgrafen Heinrich
geschrieben hat und deutet ihn in seinem Eifersuchtswahn zum Nachteil
der Maria von Brabant. Er beschließt, sofort nach Donauwörth zu
reiten. |
2. Bild |
18. Januar 1256. Auf der Burg werden von Maria von
Brabant gerade Arme und Kranke versorgt, als plötzlich der Herzog mit
den Rittern Eisoldsried und Bruckberg im Burgtor steht. |
3. Bild |
Der Herzog hört den Hofmarschall als Zeugen. Dieser
bekräftigt die Wahrheit der erlogenen Geschichten. Der Herzog fällt
das Todesurteil über Maria von Brabant - Tod durch Enthaupten. |
4. Bild |
Der Herzog lässt Helika von Prennberg, Mechthildis von
Pailstein und den Burgvogt töten. Letzterer weigerte sich, die
Hinrichtung zu vollziehen. |
5. Bild |
Maria von Brabant wird zur Hinrichtung abgeholt.
Scharfrichter ist nun der Knappe Rudolf. Als der Herzog kurz zögert,
zeigt ihm der Hofmarschall das Bild des Rauhgrafen Heinrich von
Pailstein. Die Widmung ist verfälscht. Er will, dass auch der
Burgschreiber Fridolin getötet wird. |
6. Bild |
Der Leichnam der Maria von Brabant wird zum Kloster Hl.
Kreuz gebracht, damals eine Benediktinerabtei. |
7. Bild |
Morgengrauen. Fridolin entkommt durch göttliche
Fügung seiner Ermordung, an seiner Stelle wird der Hofmarschall
getötet. Fridolin klärt den Herzog über das tatsächliche Wesen des
Hofmarschalls auf. |
8. Bild |
Erstmals nach seinem rasenden Blutrausch sucht Herzog
Ludwig II das Gespräch mit seiner Schwester, Königin Elisabeth.
Langsam begreift er, welch großes Unrecht er, geblendet von Hass, Wut
und Eifersucht, begangen hat. |
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